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Der Weg in die Akzeptanz


Frau steht am See

Widerstand ist zwecklos!

Zumindest bei Dingen, die du nicht verändern kannst.

Was hältst du also davon, wenn du in die Akzeptanz gehst?!

Leichter gesagt als getan?

Für den Anfang gebe ich dir recht.


Eine Situation als gegeben anzunehmen und zu akzeptieren fällt schwer. Wir wollen Dinge verändern und im Griff haben, mögen die Kontrolle und das Gefühl von Sicherheit. Im Leben sehen wir uns jedoch häufig mit Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die wir nicht kontrollieren können und Entscheidungen, die nicht in unserer Hand liegen. Gegen solche Situationen anzukämpfen, um die damit einhergehenden unangenehmen Gefühle zu vermeiden, kostet viel Zeit und Kraft. Kraft, die du besser in Dinge investieren solltest, die du selbst verändern kannst und die dich weiterbringen.


Was bedeutet Akzeptanz wirklich und was nicht

Akzeptanz bedeutet, dass du eine Situation, eine Person, ein Gefühl oder ein Problem genau so annimmst, wie sie/es ist.

Achtung: Annehmen bedeutet nicht, dass du dich in irgendeiner Art und Weise geschlagen gibst, klein beigibst oder dich mit etwas abfinden musst, was dir komplett gegen den Strich geht.

Möglicherweise lösen die Worte "annehmen" und "akzeptieren" ein Gefühl von zurückstecken oder hinnehmen müssen in dir aus. Doch darum geht es dabei tatsächlich nicht.


Akzeptanz = Dinge annehmen, wie sie sind (nicht hinnehmen)

Im Duden findet sich folgende Definition:

Akzeptanz ist die Bereitschaft, etwas zu akzeptieren. In der Psychologie gilt sie als Resilienzfaktor. Resilienzfaktoren sind Ressourcen, welche eine Person dazu befähigen, eine Krise oder ein belastendes Ereignis kompetent zu bewältigen. Dadurch kann trotzdem noch ein positives Ergebnis im Sinne eines Zugewinns an Erfahrungen, Fähigkeiten und Zufriedenheit erzielt werden. Die Akzeptanz als Resilienzfaktor hilft uns also dabei, Krisen zu bewältigen und gleichzeitig neue Lösungen zu finden.


Akzeptanz im Buddhismus

Buddha

Akzeptanz bedeutet auch, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Im Buddhismus ist das Konzept der Akzeptanz der wichtigste Pfeiler für einen achtsamen und bewussten Weg.


Wenn wir uns innerlich unruhig fühlen, mit einer Sache unzufrieden, dürfen wir lernen, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Tun wir das nicht, kämpfen wir nur mit uns selbst!

Das, was ist, zu akzeptieren, bedeutet zu erkennen, wo wir im Moment stehen.


Das Ziel einer akzeptierenden Haltung ist, letztendlich aus einem friedvollen Gefühl heraus zu handeln und nicht etwa aus Wut, Mangel oder Widerstand heraus zu reagieren.







Es mag zunächst wie ein Widerspruch in sich klingen: Etwas akzeptieren und gleichzeitig Veränderung anstreben

Die Akzeptanz hat bei vielen Menschen einen schlechten Ruf, da sie mit Resignation gleichgesetzt wird. Akzeptanz bedeutet jedoch nicht, schmerzhafte Gefühle zu ignorieren, zu vergessen oder zu verdrängen. Es meint auch nicht, potenziell veränderbare Situationen hinzunehmen und eine passive Haltung einzunehmen. Akzeptanz ist im Gegensatz zur Resignation eine aktive Entscheidung und Voraussetzung für Veränderung. Akzeptanz bedeutet, die Dinge wieder selbst in die Hand zu nehmen, wieder handlungsfähig zu werden.


Wenn du akzeptierst, dass du bestimmte Situationen nicht beeinflussen kannst, musst du nicht mehr versuchen Vergangenes rückgängig zu machen. Du könntest dich ganz auf die Gegenwart und die Zukunft konzentrieren. Du akzeptierst deine eigenen Grenzen und musst deine Energie nicht investieren, um unveränderbares zu verändern. Die Situation zu akzeptieren, wie sie ist und anzunehmen, dass wir sie nicht verändern können, ermöglicht es uns, unsere Ressourcen aufzusparen und somit den eigenen Handlungsspielraum wieder zu erweitern.


Ich bin ich – Eigene Stärken und Schwächen annehmen

Frau am See

Akzeptanz fängt bei uns selbst an! Jeder Mensch kennt Selbstzweifel. Oft stehen wir im Kampf mit uns selbst und haben das Gefühl nicht gut genug zu sein. Mit diesen Gedanken verschmelzen wir, uns fällt es schwer Abstand von ihnen zu gewinnen und wir lassen zu, dass diese Gedanken unser Selbstbild und Handeln bestimmen. Dieser „innere Kritiker“ ruft uns die eigenen Schwächen immer wieder in Erinnerung und hält uns davon ab unsere eigenen Stärken zu erkennen.


Was wäre, wenn du diesen Kampf aufgeben würdest und lernst deine „inneren Kritiker“ auch mal zum Schweigen zu bringen?


Selbstakzeptanz bedeutet nicht, dass wir alles an uns großartig finden müssen. Es bedeutet sich selbst und auch die eigenen Fehler und Schwächen anzunehmen und gleichzeitig die eigenen Stärken zu erkennen.



Warum Akzeptanz so wichtig ist

Die Antwort ist einfach. Weil es der einzige Weg ist, um uns nicht selbst Leid zuzufügen.

Und das sagen nicht nur die großen Weltreligionen, sondern auch die Psychologie und die Neurowissenschaft. Veränderung sollte auf Akzeptanz aufbauen.


Warum handeln wir meistens genau anders? Warum kämpfen wir gegen Dinge und sind überzeugt davon, dass Wille, Kraft und Kampf die Lösung für unsere Probleme sind?


Ganz einfach: weil wir die Dinge nicht akzeptieren wollen, wie sie sind. Dinge so zu belassen, wie sie sind, entspricht nicht unserem Weltbild. Wir haben gelernt, dass wir handeln und wenn nötig eben auch darum kämpfen müssen, etwas zu erreichen oder zu verändern.

Viele Menschen glauben leider nach wie vor, dass sie andere Menschen von ihrer Meinung überzeugen müssen bzw. es können.

Die Konsequenz davon, Dinge, Situationen oder Menschen nicht zu akzeptieren ist, dass wir letztendlich mit uns selbst kämpfen und die Energie an der falschen Stellen einsetzen.


Warum uns Akzeptanz so schwer fällt

Warum würdest du akzeptieren, dass du Schmerzen hast, warum solltest du deine Mitmenschen akzeptieren, wenn sie blöde Sachen machen? Du kannst du nicht einfach alles hinnehmen und die Dinge geschehen lassen und dabei auch noch untätig zusehen?

Soll ich dir etwas verraten? Du hast absolut Recht. Natürlich sollst du das nicht.

Wie oben schon erwähnt, geht es bei der Akzeptanz, dem Annehmen einer Sache, nicht darum, sie gut zu finden. Im Gegenteil. Natürlich kannst du es scheiße finden, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen.


Wir tun uns so schwer mit dem Annehmen, weil wir gefühlt die Kontrolle darüber verlieren. Und das fühlt sich nicht gut an.

Wir haben gelernt, dass wir handeln müssen, kämpfen müssen, Dinge aktiv anpacken müssen, um Veränderung herbei zu führen.

Wir haben gelernt, dass wir empfundenen Missständen mit Widerstand entgegentreten müssen.

Die Frage ist nur: Wie dient dir das?


Frau auf der Wiese mit Hut

Wenn wir uns weigern, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, erzeugen wir große innere Spannungen in uns. Dieser innere Widerstand kann sich am Ende sogar auf unser körperliches Wohlbefinden auswirken.

Wir erhöhen also unser seelisches (und im Falle von Krankheit auch unser körperliches) Leid, wenn wir kontinuierlich im Widerstand zum Ist-Zustand stehen.

Wir verschwenden also unsere wertvolle Energie, indem wir sie in den Widerstand und Kampf stecken, anstatt sie für die aktive Suche von Lösungen zu stecken.



Teekanne

Lass den Kampf sein, dann entspannen sich Körper und Geist. Aus der Entspannung heraus kommen wir ins Tun und dann können wir uns die Fragen stellen, die uns weiterbringen. Darunter z.B:

  1. Was kann ich konkret tun, um meine Ziele zu erreichen?

  2. Wer kann mich dabei unterstützen?

  3. Wann fange ich damit an?

  4. An was kann ich noch denken?

  5. Handle ich weise und nicht aus dem Kampf heraus?

Psychologische Studien besagen übrigens, dass wir beim Kämpfen, ob gegen uns selbst oder gegen die Welt, nur 30 bis 50% unserer geistigen Ressourcen nutzen.


Das Gehirn im Kampfmodus schüttet Stresshormone aus, die unser bewusstes Denken überfluten. Soviel also zur Lösungsfindung.


Schmerz x Widerstand = Leid


Erster Schritt in Richtung Veränderung - Akzeptanz lernen

Die Fähigkeit zur Akzeptanz wird in vielen Lebensbereichen gefordert. Häufig wird diese Fähigkeit in Verbindung mit Schicksalsschlägen wie dem Verlust eines geliebten Menschen gebracht. Das Erlernen von Akzeptanz fängt jedoch bereits bei kleinen, alltäglichen Situationen an: der Stau auf dem Weg zur Arbeit, der verregnete Urlaubstag, die Warteschlange an der Kasse, der verspätete Zug. Dir fallen bestimmt zahlreiche Situationen im Alltag ein, die dich stressen, mit denen du unzufrieden bist und es dir schwerfällt, diese anzunehmen.


Akzeptanz ist ein Lernprozess

Leider führt auch hier keine Abkürzung, kein schneller Weg, kein Schema F zum Ziel, denn auch die Akzeptanz ist ein Lernprozess, welcher Übung und Zeit bedarf. Der erste Schritt ist es, die eigene bewusste Wahrnehmung zu fördern und zu unterscheiden, in welchen Situationen Akzeptanz sinnvoll ist und in welchen nicht. Wenn es sich um eine Situation handelt, die wir verändern können und auch verändern wollen, dann sollten wir das auch tun. Befinden wir uns jedoch in schwierigen Situationen, die wir nicht kontrollieren können und in denen wir keinen Handlungsspielraum haben, lohnt es sich die Kontrolle abzugeben und die Situation anzunehmen. Durch das Erlernen von Akzeptanz und das Aufgeben unseres inneren Widerstands schaffen wir es, das eigene Stresserleben zu reduzieren und unser psychisches und körperliches Wohlergehen zu stärken.


Aber wie geht denn jetzt Akzeptanz?

Eigentlich ganz einfach...in der Theorie...

Praktisch darfst du dir in schwierigen Situationen oder im Konflikt mit einem Mitmenschen deutlich machen, dass diese Situation ok ist, wie sie ist.

Dass dieser Mensch ok ist, wie er ist und, auch sehr wichtig, dass DU ok bist, wie du bist.

Das heißt, du nimmst nicht nur die Situation oder den Menschen an, sondern bist gleichzeitig auch akzeptierend mit dir selbst. Du verurteilst dich nicht, dass dich etwas stört, verärgert, du dich hilflos fühlst oder wie gewohnt mit Widerstand reagierst.

Erst, wenn du das Gefühl dieser vollumfänglichen Akzeptanz erreicht hast, kannst du ins Handeln kommen.


Warum ist handeln nach der Akzeptanz sinnvoller?

Zunächst einmal ersparst du dir eine Menge unangenehme Gefühle, wenn du den Ist-Zustand akzeptierst. Aus dieser Ruhe und Klarheit heraus kannst du dann mit einer ganz anderen Energie handeln.

Am Ende macht eine akzeptierende Haltung das ganze Leben leichter. Wir regen uns nicht mehr über die kleinen Dinge auf (oder eben nur noch kurz), verschwenden keine Energie und sind auf die vielen unvorhersehbaren Dinge des Lebens besser gerüstet.

Denn, wenn wir grundsätzlich damit Frieden geschlossen haben, dass wir eben nicht alles kontrollieren, steuern und ändern können, fällt es uns viel leichter, schwierige Zeiten zu überstehen.


Noch ein paar Tipps zur Akzeptanz

Vielleicht stehst du gerade am Anfang der Akzeptanz-Praxis und kannst dir an diesem Punkt noch nicht vorstellen, dass das wirklich funktionieren kann.

Möglicherweise kommt jetzt auch noch deine innere Stimme hinzu, die rebellierend aufschreit, dass du auf keinen Fall die Missstände auf der Welt einfach so "annehmen" kannst.

An dieser Stelle nochmal: wofür willst du deine Energie aufwenden?

Du kannst dir eine gute Basis schaffen, indem du z. B.

  • Dankbarkeit praktizierst (sie ist ein mächtiges Werkzeug)

  • Selbstliebe praktizierst (das wird dir helfen, ganz besonders dich selbst anzunehmen)

  • Dir in schwierigen Situationen vor Augen hältst, dass diese vorübergehen werden

  • Dass es völlig in Ordnung ist, bestimmte Gefühle zu fühlen, mal einen schlechten Tag zu haben, traurig oder wütend zu sein. Auch das gehört dazu!


Die Akzeptanz Formel


Absolute Sicherheit und Kontrolle gibt es nicht

Wir neigen dazu uns Sorgen zu machen über mögliche Gefahren und Risiken und es kostet uns viel Zeit und Kraft, Entscheidungen zu treffen, aus Angst, mögliche Risiken zu übersehen. Eine hundertprozentige Sicherheit und Kontrolle sind nicht zu erreichen. Es bedarf Mut Entscheidungen zu treffen, neue Wege zu gehen und den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen.


Die Vergangenheit ist nicht veränderbar

Wir können die Vergangenheit nicht ändern. Jedoch beschäftigen wir uns häufig damit, grübeln, überlegen was hätte besser laufen können. Zu den Dingen, die uns nicht gefallen, die wir aber annehmen sollten, gehört auch, dass die Zeit immer nur in eine Richtung läuft und sich Dinge, die geschehen sind, nicht rückgängig machen lassen. Es ist wichtig mit Themen aus der Vergangenheit abzuschließen, damit wir im Hier und Jetzt handlungsfähig bleiben. Wir können aus vergangenen Fehlern und Erfolgen lernen und uns mit Hilfe unserer Erfahrungen neue Ziele setzen.


Niemand ist perfekt

Sei perfekt! Dieser Gedanke ist ein häufiger Stressverstärker, welcher wohl kaum zu erfüllen ist. Misserfolge, Versagen und eigene Fehler gehören zum Leben dazu. Erlaube auch du dir Fehler


Anfang und Ende

Leben ist Wandel und Bewegung und auch der Tod ist ein Teil des Lebens. Es ist schwer loszulassen und Gefühle wie Trauer, Angst und Ärger anzunehmen, doch auch dies ist ein wichtiger Prozess auf dem Weg zu mehr Akzeptanz und Gelassenheit. Alles kommt und geht und das was geht, schafft Raum für Neues.



Du wunderbare Seele,

ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Bitte nimm dir die Zeit um alles in Ruhe zu verinnerlichen.

Wie heißt es so schön?

"Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!"

Setz dich bitte nicht unter Druck, wenn du nach einer Woche nicht in völliger Akzeptanz mit dir und deiner Umwelt bist. Es ist kein Schalter den du einfach so umlegen kannst, sondern ein ganz intensiver Lernprozess und diese Prozesse benötigen ihre Zeit.

Solltest du noch Fragen haben oder sogar das Gefühl haben, dass ich dich auf diesem Weg begleiten kann und darf, dann melde dich gerne bei mir.

Jennifer Zabner I Psychologische Beratung I Hypnose Coach

Jennifer Zabner I Psychologische Beratung I Hypnose Coach



Jennifer Zabner I Psychologische Beratung & Hypnose Coach

Ich wünsche dir viel Spass beim lesen

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